Freiheit und Unabhängigkeit dank Visionen und Innovationen welche hartnäckig umgesetzt werden
Wir Schweizer lieben traditionsgemäss unsere Freiheit, unsere Eigenständigkeit und unser Land. In der Vergangenheit waren wir noch bereit diese unwiederbringbaren Werte mit unseren Waffen und unserem Leben zu verteidigen.
Unsere Vorväter haben diesen Wehrwillen schon vor langer Zeit u.a. auch mittels der Burgen und anderen Wehreinrichtungen gezeigt und so allen zu zeigen, dass es sich nicht lohnt gewaltsam unser Land zu erobern. Viele dieser Zeichen wurden aber noch im letzten Jahrhundert aufgrund wirtschaftlicher Interessen anders genutzt oder gar unwiderruflich zerstört. Gott sei Dank ist heute ein Umdenken eingetreten und man hat die historische Wichtigkeit solcher Zeitzeugen erkannt. Heute kommt fast niemand mehr auf die Idee eine Burg zu zerstören!
Unsere Väter wurden im II. Weltkrieg durch das Dritte Reich wiederum bedroht. Jedoch war die Bedrohungslage damals anders, da man nun mit modernen Waffen und Blitzkriegen konfrontiert war. Deshalb wurden jene Verteidigungsanlagen (=Burgen der Neuzeit) der Bedrohung angepasst und unter Boden betoniert oder in den Fels gehauen. Das sollte einerseits einen lang anhaltenden Verteidigungskampf unserer Armee ermöglichen aber andererseits zeigen, dass man bis zum letzten Blutstropfen kämpfen wird um seine Heimat und die Freiheit zu schützen.
Aufgrund des heutigen Bedrohungsbildes - wir sind heute nur noch von Freunden „umzingelt“ - sind diese Anlagen und Festungen gemäss Entscheid unserer Regierung für die Verteidigung unseres Landes nun überflüssig geworden und verursachen zudem nur noch immense Kosten. Deshalb wurde entschieden die meisten Festungen zu liquidieren und wo möglichst „rückzubauen“. Dies bedeutet, dass solche einmaligen und aus unserer Sicht kulturhistorisch wertvollen Bauten unwiederbringlich zerstört werden.
Unsere Kinder und Enkel haben das Recht solche Festungen, welche die Wehrhaftigkeit, den Willen und die Entschlossenheit der Schweiz repräsentieren, ebenfalls persönlich erleben zu können. Diese Anlagen demonstrieren zudem auch einen Teil unserer neusten Geschichte.
Da es bereits „fünf nach zwölf“ ist, weil vieles bereits unwiderruflich zerstört wurde, müssen enorme Anstrengungen unternommen werden und mit teilweise unkonventionellen Lösungswegen realisiert werden, um solche Anlagen der Nachwelt zu erhalten. Das bedeutet jedoch neben einem immensen Engagement auch erhebliche finanzielle Mittel, welche mit der Restauration und dem Erhalt verbunden sind.
Gottseidank haben über die ganze Schweiz verteilt einige Idealisten die Initiative ergriffen um einiges der Nachwelt zu erhalten. Im Bereich der Festungen gibt es dafür die Schweizer Dachorganisation FORT.CH mit über 55 Mitgliedsorganisationen. Leider kämpfen die verschiedenen Militärmuseen mit einem „Besucherproblem“.
Zum Erhalt der Festung Tschingel wurde ein anderer Weg gewählt. Eine Mitgliedschaft in einem Verein bedeutet leider auch immer ein persönliches Engagement, welches jedoch nicht immer wahr genommen werden kann. Ein weiteres Problem ist, dass zu viele Köche auch hier den Brei verderben. Nur mit einer klaren Führung können die Visionen und hohen Ziele umgesetzt werden.
Deshalb haben sich für die Festung Tschingel Personen aus Wirtschaft, Politik und Private in einem freiwilligen Interessenverbund zusammen gefunden, welche den Erhalt der Festung Tschingel, ein Zeitzeuge unserer jüngsten Schweizergeschichte, etwas anders realisieren wollen. Diese unterstützen den Betreiber der Anlage, welcher alles in Fronarbeit erledigt, mit Leistungen oder finanziellen Mitteln. Deshalb dürfen solche Personen oder Firmen im Gegenzug dann die Festung für Ihre Bedürfnisse auch entsprechend nutzen.
Du alleine kannst es – aber Du kannst es nicht alleine!